Eine aktuelle Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams hat dazu beigetragen, eine unglaublich alte Galaxie zu entdecken, deren Struktur unserer eigenen Milchstraße sehr ähnlich ist. Diese in der Zeitschrift Nature veröffentlichte Entdeckung überraschte Wissenschaftler, denn bisher glaubte man, dass solche Galaxien in der Zeit der „Jugend“ des Universums existierten.
Die Studie entdeckte die ferne Formation Ceers-2112 mithilfe der Nahinfrarotkamera des James Webb-Weltraumteleskops. Obwohl das Bild zunächst nur wie ein nebulöser Fleck aussah, ergab eine weitere Untersuchung, dass es sich um eine uralte Galaxie mit einer komplexen Spiralstruktur ähnlich der Milchstraße handelte.
Wissenschaftler glaubten, dass die Bildung komplexer Formen von Galaxien lange dauert. Angereichert mit Informationen von Ceers-2112 stellten die Forscher jedoch die Hypothese auf, dass die Galaxie bereits zwei Milliarden Jahre nach dem Urknall ein ähnliches Aussehen gehabt haben könnte wie das, was sie jetzt beobachten.
Diese Entdeckung widerspricht bisher akzeptierten Vorstellungen über die Entstehung von Galaxien und ihre Entwicklung und stellt Theorien in Frage, die behaupten, dass komplexe Formen wie die Milchstraße erst vor etwa 8 Milliarden Jahren entstanden sind.
Diese Entdeckung reiht sich in eine Reihe anderer unerwarteter Entdeckungen über die Bedingungen im frühen Universum ein, etwa ob manche Galaxien zu hell leuchten oder Schwarze Löcher zu schnell wachsen. All dies wirft neue Fragen auf und erfordert eine Überarbeitung unserer Theorien zur Entstehung von Galaxien.
Wissenschaftler versuchen, diese und ähnliche Phänomene zu erklären, um den Ursprung und die Entwicklung des Universums besser zu verstehen, und arbeiten daran, ein noch vollständigeres Bild der Welt, in der wir leben, zu erstellen.
