In Spanien haben Polizeibeamte Mitglieder einer kriminellen Gruppe festgenommen, die Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung betreibt, darunter auch Flüchtlinge aus der Ukraine. Dies teilte der Pressedienst von Europol mit.
Unter den Festgenommenen sind ein spanischer Staatsbürger, zwei Russen und zwei Ukrainer. Den Strafverfolgungsbehörden gelang es außerdem, 14 Opfer dieses Verbrechens zu identifizieren. Den Ermittlungen zufolge rekrutierte die seit 2020 aktive Gruppe Opfer über das Internet und fungierte als Rekrutierungsvermittler.
Die Frauen, überwiegend Ukrainerinnen und Weißrussinnen, wurden mit Jobangeboten in Spanien angelockt. Nachdem sie mit Touristenvisa angekommen waren, wurde den Opfern angeboten, im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine vorübergehenden Schutz zu beantragen. Danach wurden sie ohne ordnungsgemäße Arbeitsverträge zur Prostitution gezwungen. Die Frauen wurden in drei Häusern untergebracht, was das Risiko einer Gefährdung und Flucht minimierte und gleichzeitig erhebliche Gewinne aus ihrer Ausbeutung erzielte.