TATSÄCHLICH

Die Deutschen unterstützen die Friedensmission in der Ukraine

Mehr als die Hälfte der deutschen Einwohner unterstützt die Idee, im Falle eines Waffenstillstands mit Russland Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden. Dies bestätigt eine Ende Dezember durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, berichtet die DW am 2. Januar.

Den Ergebnissen der Umfrage zufolge befürworten 56 % der Befragten die Beteiligung von Friedenstruppen. Gleichzeitig befürworten nur 23 % von ihnen die Beteiligung deutscher Soldaten an solchen Streitkräften. Ein Drittel der Befragten sprach sich gegen eine Beteiligung der Bundeswehr aus, und fast jeder Fünfte (19 %) spricht sich grundsätzlich gegen eine Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine aus.

Derzeit diskutiert die NATO über die Möglichkeiten, einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland sicherzustellen. Experten zufolge gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass die Feindseligkeiten in naher Zukunft enden könnten.

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach sich gegen öffentliche Diskussionen über Friedenstruppen aus und betonte die Sensibilität des Themas. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte vor Weihnachten, dass die Frage der Entsendung von Friedenstruppen erst nach der Festlegung klarer Parameter des Waffenstillstands gestellt werden könne. Pistorius betonte zudem, dass Deutschland als größtes Nato-Mitglied Europas und größte Volkswirtschaft des Kontinents „nicht fernbleiben“ könne.

Zuvor wurde berichtet, dass Deutschland bereit sei, seine Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken, allerdings nur, wenn Russland einer solchen Mission zustimme. Dies zeugt vom vorsichtigen Umgang Berlins mit militärischer Unterstützung und diplomatischen Initiativen im Kontext des Krieges in der Ukraine.

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