TATSÄCHLICH

Pakistan startete nach den Ereignissen in Kirgisistan vier Sonderflüge zur Evakuierung seiner Bürger

Nach dem Konflikt zwischen Anwohnern von Bischkek und Ausländern aus Pakistan haben die pakistanischen Behörden Sonderflüge zur Evakuierung ihrer Bürger aus Kirgisistan geplant. Dies teilten Vertreter des Pressedienstes des internationalen Flughafens „Manas“ mit.

Am Dienstag starteten vom Flughafen Manas sechs Flüge nach Pakistan, vier davon wurden speziell organisiert. Nach Angaben des Pressedienstes flogen die Flugzeuge tagsüber nach Islamabad, Peshawar und Lahore. Zwei Flüge finden regelmäßig statt, die anderen vier wurden von den pakistanischen Behörden aufgrund von Protesten gegen ausländische Staatsangehörige speziell organisiert.

Lokalen Medien zufolge kam es am Flughafen zu einer Menschenansammlung. Mitarbeiter des Flughafensicherheitsdienstes und der Streifenpolizei des Landes überwachen die Situation in der Check-in-Halle.

In der Nacht des 13. Mai kam es im Hauptstadtviertel „Wostok-5“ zu einem Konflikt zwischen einer Gruppe junger Menschen und ausländischen Studenten. Es kam zu einer Schlägerei, woraufhin die ausländischen Studenten in ihr Wohnheim flohen, wo sie von den Angreifern überwältigt und ausgeraubt wurden. Die kirgisische Regierung verurteilte den Gewaltvorfall und dementierte Gerüchte über Morde und Gewalt.

In der Nacht des 18. Mai kam es in Bischkek zu Zusammenstößen zwischen Einheimischen und Ausländern, die zu Unruhen führten. Das kirgisische Innenministerium hat ein Strafverfahren unter dem Artikel „Rowdytum“ eingeleitet. Nach Angaben des Innenministeriums wurden infolge dieser Ereignisse 41 Personen verletzt, darunter ein pakistanischer Staatsbürger mit gebrochenem Kiefer.

Der Präsident Kirgisistans kündigte seine Absicht an, die Verantwortlichen für den Angriff auf das Wohnheim zu bestrafen.

Am 20. Mai berichtete der Pressedienst des kirgisischen Innenministeriums über die Festnahme von Verdächtigen bei einem Raubüberfall auf ausländische Staatsbürger in einem Hostel in Bischkek. Die Verdächtigen, zwischen 2005 und 2006 geborene kirgisische Staatsbürger, wurden in eine vorübergehende Haftanstalt gebracht und ein Strafverfahren unter dem Artikel „Raub“ eröffnet.

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