Die russische Regierung plant, die Verteidigungsausgaben im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine bis Ende 2024 deutlich zu erhöhen. Laut einem Bericht des Instituts für Kriegsforschung (ISW) bereitet das russische Finanzministerium die Bereitstellung zusätzlicher 1,5 Billionen Rubel (etwa 16 Milliarden US-Dollar) zur Finanzierung militärischer Bedürfnisse und zur Unterstützung des Bankensystems vor.
Der Finanzminister der Russischen Föderation, Anton Siluanov, erklärte, dass die Regierung zusätzliche Mittel benötige, um den Bedarf des Verteidigungsministeriums und der Strafverfolgungsbehörden zu decken und die Staatsschulden zu bedienen. Ein erheblicher Teil dieser Mittel wird für den Krieg gegen die Ukraine verwendet, der weiterhin große Ressourcen erfordert.
Förderung von Freiwilligen
Die russischen Behörden suchen aktiv nach neuen Wegen, die Bürger in den Krieg einzubeziehen, um unpopuläre Zwangsmobilisierungen zu vermeiden. Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation legte einen Resolutionsentwurf vor, der vorsieht, Freiwilligen den Status eines Teilnehmers an Feindseligkeiten zu verleihen, ohne dass ein Antrag gestellt werden muss. Die Verantwortung für die Bearbeitung dieses Status liegt nun bei den militärischen Rekrutierungseinheiten.
Ziel dieser Initiative ist es, mehr Menschen zu ermutigen, sich freiwillig an Militäreinsätzen zu beteiligen, und gleichzeitig die öffentliche Unzufriedenheit mit Zwangsmobilisierungskampagnen zu minimieren. Die erste Mobilisierungswelle fand im Herbst 2022 statt, als Russland nach erfolgreichen Gegenoffensiven der Streitkräfte der Russischen Föderation erhebliche Verluste in der Region Charkiw erlitt.
Der Antrag auf zusätzliche 1,5 Billionen Rubel wird zusätzlich zu den bereits bereitgestellten Mitteln aus dem Bundeshaushalt gestellt. Laut ISW-Analysten signalisieren die Schritte, dass der Krieg für die russischen Behörden nach wie vor oberste Priorität hat, die nach neuen Finanzierungsquellen suchen, um militärische Operationen und die wirtschaftliche Stabilität im Inland zu unterstützen.