TATSÄCHLICH

Scholz gegen Mertz zu Taurus-Raketen

Kürzlich kam es in Deutschland zu einer Diskussion über die Möglichkeit, der Ukraine Langstrecken-Marschflugkörper vom Typ Taurus zu liefern. Der deutsche Oppositionsführer und Kanzlerkandidat der CDU/CSU, Friedrich Merz, erklärte sich bereit, diese leistungsstarken Raketen in die Ukraine zu transferieren, die Ziele in einer Entfernung von mehr als 500 km treffen können. Bundeskanzler Olaf Scholz lehnte diese Entscheidung jedoch ab und wies darauf hin, dass solche Lieferungen den Konflikt eskalieren und eine direkte Konfrontation zwischen der NATO und Russland näher bringen könnten.

Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU/CSU, betonte, wie wichtig es sei, die Ukraine mit fortschrittlichen Waffensystemen auszustatten, um ihren Kampf gegen Russland zu unterstützen. Insbesondere erklärte er, dass Taurus-Raketen die Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine erheblich stärken könnten, da diese Langstreckenraketen in der Lage seien, wichtige feindliche Ziele aus großer Entfernung präzise zu treffen. Mertz glaubt, dass dies dazu beitragen wird, das Ausmaß der Feindseligkeiten zu verringern und der Ukraine einen effektiveren Kampf zu ermöglichen. Bundeskanzler Olaf Scholz ist hingegen anderer Meinung. Er lehnt den Transfer solcher Raketen in die Ukraine ab und glaubt, dass ihr Einsatz für Angriffe tief im Rücken Russlands ein Fehler sein könnte. Dies könnte laut Scholz zu einer Eskalation des Konflikts und unvorhersehbaren Folgen für die Sicherheit Europas führen. Die Kanzlerin betonte, dass Deutschland bereits zu einem der größten Militärpartner der Ukraine geworden sei, und erklärte, dass die Entscheidung über Waffen, die in die Tiefen Russlands vordringen könnten, sorgfältig und unter Berücksichtigung aller potenziellen Risiken getroffen werden müsse.

„Es wäre ein Fehler, wenn die Langstreckenwaffen, die wir der Ukraine liefern, für Angriffe tief in Russland eingesetzt werden“, sagte Scholz auf dem Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Potsdam. Er betonte zudem die Bedeutung ausgewogener Entscheidungen in der aktuellen Situation und erklärte, dass Deutschland vorsichtig agieren sollte. Taurus-Raketen sind vielseitig einsetzbare Monoblock-Raketen, die ein adaptives Zielsuchsystem verwenden. Sie sind in der Lage, strategisch wichtige Objekte in einer Entfernung von mehr als 500 km zu treffen. Diese Raketen sollen Ziele wie Flugplätze, Bunker, Waffendepots und die Hauptkommandoposten der feindlichen Armee zerstören. Taurus-Analoga sind der britische Storm Shadow, der französische SCALP-EG und der amerikanische AGM-158 JASSM.

Angesichts der hohen Effizienz und Reichweite der Raketen könnte ihre Lieferung an die Ukraine den Verlauf des Krieges erheblich verändern und es ermöglichen, nicht nur die vordersten Stellungen des Feindes, sondern auch wichtige strategische Objekte tief in Russland anzugreifen.

Die Frage der Lieferung von Langstreckenraketen vom Typ Taurus an die Ukraine bleibt unter deutschen Politikern umstritten. Einerseits kann die Bereitstellung solcher Waffensysteme die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stärken, andererseits kann sie eine neue Eskalationswelle auslösen und zu unvorhersehbaren Folgen für die Stabilität in Europa führen. Weitere Gespräche in Deutschland werden voraussichtlich die strategische Linie der künftigen Unterstützung der Ukraine festlegen.

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