Der Chef der europäischen Diplomatie, Josep Borrell, forderte die europäischen Länder auf, die Ukraine auch angesichts einer möglichen Kürzung der US-Hilfen weiterhin zu unterstützen. Auf einem Kongress der Sozialdemokratischen Partei Europas in Málaga betonte Borrell, er erwarte in naher Zukunft keinen schnellen Sieg über Russland. Er forderte Europa auf, sich auf einen anhaltenden Konflikt und Unsicherheit vorzubereiten.
Der Diplomat betonte auch die Geschichte des ukrainischen Widerstands und die Unterstützung westlicher Länder. Die Europäische Union hat der Ukraine bereits zuvor umfangreiche militärische und wirtschaftliche Hilfe gewährt, doch Borrell glaubt, dass der nächste Schritt der Beitritt der Ukraine zur EU sein könnte.
Er betonte, dass die Europäische Gemeinschaft kein Militärbündnis sei, die größte Sicherheitsgarantie für die Ukraine jedoch die Möglichkeit eines Beitritts zur europäischen Familie sei. Dieser Schritt erfordere Einheit und die Bereitschaft Europas, die Ukraine weiterhin bei der Überwindung der militärischen Aggression der Russischen Föderation zu unterstützen.
Borrell äußerte zudem die Befürchtung, dass der Krieg zwischen Israel und der Hamas die internationale Unterstützung für die Ukraine beeinträchtigen könnte. Diese Befürchtung ergibt sich aus der Tatsache, dass die Lage im Nahen Osten die Aufmerksamkeit und die Ressourcen, die der Ukraine im Kampf gegen die russische Militäraggression zur Verfügung stehen, ablenken könnte.