Am 29. November 2023 zeichnete das Portal Flightradar eine ungewöhnliche Route eines russischen Passagierflugzeugs vom Typ Boeing 737-8LJ auf, das von Istanbul nach Moskau flog. Nach Angaben des Portals durchquerte das Flugzeug einen Teil des ukrainischen Luftraums und flog über das Gebiet vom Schwarzen Meer bis nach Nikopol. Dies löste bei den Nutzern Panik und Diskussionen in den Medien aus, doch Experten sind überzeugt, dass der Vorfall auf einen technischen Fehler im Flugüberwachungssystem zurückzuführen ist.
Laut Kommentar eines Luftfahrtexperten von TSN ist eine solche Route des Flugzeugs unwahrscheinlich. Nach Ansicht des Experten hätte das russische Flugzeug den ukrainischen Luftraum nicht so tief durchqueren können, insbesondere nicht während eines ausgewachsenen Krieges, in dem das Überqueren der Grenze zu Russland streng begrenzt sei. Der Experte erklärte, dass Flightradar keine offizielle Datenquelle sei und das System Fehler produzieren könne. Störungen im Betrieb des Portals können zu fehlerhaften Darstellungen auf der Flugkarte führen.
„Wenn es keine offiziellen Aussagen von Ukraerorukh oder anderen relevanten Stellen gibt, handelte es sich eindeutig um eine Fehlfunktion des Überwachungssystems“, erklärte er.
Der Experte betonte auch, dass Flugzeuge im Falle einer Verschlechterung der Wetterbedingungen möglicherweise bestimmte Gebiete des ukrainischen Luftraums durchfliegen dürfen, ausländische Flugzeuge jedoch insbesondere unter Kriegsbedingungen nicht über mehrere Gebiete fliegen dürfen. Dies gilt auch für russische Flugzeuge, die nach den geltenden Regeln kein Recht haben, sich im ukrainischen Luftraum aufzuhalten, es sei denn, dies ist in besonderen Bedingungen für Neutral- oder Transitflüge vorgesehen.
Laut Flightradar tauchte die russische Boeing erstmals auf der Route von der Krim durch das Schwarze Meer nach Nikopol auf, verschwand dann für einige Minuten von der Karte. Dann tauchte das Flugzeug auf der üblichen Route zwischen der Türkei und Russland wieder auf. Dies verstärkt die Version eines technischen Versagens noch weiter, da solche Routen für zivile Flugzeuge in der Realität nicht existieren.
Experten zufolge ist der Vorfall mit dem russischen Flugzeug wahrscheinlich auf einen Fehler im Flugüberwachungssystem zurückzuführen und nicht auf eine tatsächliche Verletzung des ukrainischen Luftraums. Offizielle Stellungnahmen der Luftfahrtbehörden der Ukraine hierzu liegen nicht vor, was die Annahme eines technischen Versagens bestätigt.