In diesem Jahr stellte OCU auf den neuen julianischen Kalender um, was sich auf die Daten vieler christlicher Feiertage, einschließlich Weihnachten, auswirkte. Von nun an werden die Gläubigen von OCU und UGCC am 25. Dezember Weihnachten feiern. Die Ethnologin Natalia Gromova sprach über die Traditionen, die früher die Vorbereitung und Feier von Weihnachten begleiteten.
Für die Ukrainer war Weihnachten schon immer ein äußerst familiärer Feiertag, und die Zeremonien fanden meist im engen Familienkreis statt. Es war wichtig, dass sich an diesem Tag alle Verwandten an einem Tisch versammelten und alle Familienmitglieder zusammen waren. Wahrscheinlich kann die Abwesenheit mindestens eines Familienmitglieds Auswirkungen auf die ganze Familie haben, wie es im Volksglauben heißt.
Zu den Riten an Weihnachten gehörte das Streitverbot, auch wenn es zu Konflikten kam, war es wichtig, die Emotionen unter Kontrolle zu halten. Darüber hinaus gab es besondere Rituale, die darauf abzielten, für Ordnung in der Familie für das kommende Jahr zu sorgen.
Das Verscheuchen des Baumes und andere regionale Riten spielten bei den Vorbereitungen für die Feier eine Rolle. Das Haus musste sauber, ordentlich und mit Heu oder Stroh geschmückt sein. Der traditionelle Großvater, der die Fruchtbarkeit symbolisiert, spielte bei der festlichen Dekoration eine wichtige Rolle. Auch ethnische Vytynanka und Handtücher verleihen dem ukrainischen Weihnachtsfest eine besondere Note.
All diese Traditionen, die von vergangenen Generationen geprägt wurden, verleihen Weihnachten in der Ukraine eine besondere Bedeutung und Atmosphäre.