TATSÄCHLICH

Japan richtet einen Koordinierungsrat für den Wiederaufbau der Ukraine ein

Japan hat die Einrichtung eines Koordinierungsrates angekündigt, der sich mit dem Wiederaufbau der Ukraine befassen soll. Dem Rat sollen Vertreter ukrainischer und japanischer Unternehmen beitreten. Dies teilte das Wirtschaftsministerium der Ukraine nach dem Treffen der ukrainischen Delegation mit dem japanischen Minister für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus Hiromasa Nakano mit.

Während der Verhandlungen, die von der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin der Ukraine, Julia Swyridenko, geleitet wurden, bekräftigte die japanische Seite ihre Bereitschaft, die erste Sitzung des neu geschaffenen Rates abzuhalten. Vertreter der ukrainischen Regierung wurden bereits offiziell zur Teilnahme eingeladen.

Die ukrainische Seite hat in Zusammenarbeit mit der japanischen Regierung im Rahmen der Wiederherstellung der Infrastruktur mehrere Schlüsselrichtungen identifiziert:

  • Wiederaufbau der Wohninfrastruktur unter Einbeziehung fortschrittlicher japanischer Technologien und Innovationen.
  • Erfahrungsaustausch zur Ausbildung ukrainischer Fachkräfte im Transportsektor.
  • Wiederherstellung der Eisenbahninfrastruktur , einschließlich der Ausstattung von Ukrzaliznytsia mit Stahlschienen.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums der Ukraine benötigt das Land 25.000 Tonnen Stahlschienen vom Typ R-65. Zuvor hatte Japan über die Japan International Cooperation Agency (JICA) bereits 25.000 Tonnen dieser Schienen in die Ukraine transferiert. Dadurch konnten im Zeitraum 2023–2024 200 Kilometer Eisenbahnschienen wiederhergestellt werden.

Während des Treffens diskutierten die Parteien auch Möglichkeiten, japanische Unternehmen in den Wiederaufbau der Ukraine einzubeziehen. Dabei ging es unter anderem um die Instrumente, die der Privatsektor von den Regierungen beider Länder benötigt, um gemeinsame Projekte umzusetzen. Japan, das über langjährige Erfahrung bei der Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen verfügt, ist bereit, sein Fachwissen und seine Technologien zur Verfügung zu stellen, um den Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Infrastruktur der Ukraine zu beschleunigen.

Die Abhaltung der ersten Sitzung des Koordinierungsrates wird der nächste Schritt bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte sein, die der japanischen und ukrainischen Wirtschaft neue Möglichkeiten eröffnen werden.

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