Wissenschaftler aus den USA führten interessante Experimente an Mäusen durch und kamen zu einer wichtigen Schlussfolgerung über deren Schlaf. Es stellt sich heraus, dass Nagetiere eine gewisse Tendenz haben, in Gesellschaft zu schlafen, auch wenn dieser Schlaf möglicherweise weniger erholsam ist als der Schlaf, der alleine stattfindet. Forscher vermuten, dass Tiere im Austausch für Körperkontakt bereit sind, die Qualität ihres Schlafes zu opfern. Diese Entdeckung könnte eine ähnliche Anwendung auf den Menschen haben.
Aus evolutionärer Sicht wird Schlaf als ein verletzlicher Zustand angesehen, den das Gehirn verzögern kann, bis es von der Sicherheit der Umgebung überzeugt ist. Körperlicher Kontakt mit einem Partner gilt als eine Möglichkeit, das Gehirn von der Sicherheit zu überzeugen, und dies kann sowohl bei Tieren als auch bei Menschen vorkommen.
Frühere Untersuchungen weisen auch auf den Einfluss körperlicher Nähe auf die Schlafqualität hin. Es wurde insbesondere festgestellt, dass Frauen in glücklichen Ehen aufgrund der Stimulation von Oxytocin besser schlafen, was ein Gefühl von Frieden und Entspannung fördert.
Nach neuen Daten von Wissenschaftlern der University of Michigan ist das Alleinschlafen möglicherweise gesundheitsfördernder als das Schlafen mit einem Partner. Beobachtungen an Mäusen haben gezeigt, dass Nagetiere trotz des Verlangens nach Körperkontakt vor dem Schlafengehen (Somatolongie) lieber zusammen schlafen. Dies führte jedoch oft zu Schlafstörungen untereinander, ähnlich wie es auch beim gemeinsamen Schlafen der Fall ist.
Es ist interessant, dass selbst bei Vorliegen dieser Störungen bei gemeinsam schlafenden Mäusen eine Synchronisierung mehrerer neurophysiologischer Indikatoren auftrat. Dies könnte einen wesentlichen Beitrag zu unserem Verständnis des menschlichen Schlafes und der Auswirkung von Körperkontakt auf seine Qualität leisten.