TATSÄCHLICH

Kateryna Shchetkina: Der Gesetzentwurf „zum Verbot des UOC-Abgeordneten“ ist eine weitere Welle des Hypes

Die Expertin Kateryna Shchetkina sprach über die Probleme der „Kirchengesetzgebung“.

Auf gesetzgeberischer Ebene ergreift die Werchowna Rada der Ukraine Maßnahmen zur Bekämpfung „religiöser“ Organisationen, die eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen könnten. Doch die Gesetzgebung verfolgt heute zwei Ziele, glaubt der Experte.

Das erste Ziel ist die Außenpolitik: den Einfluss Russlands in der Ukraine durch die Kirche zu verringern. Argumente über Ansprüche auf die Ukraine als Territorium Russlands, der Mythos der „Dreieinigkeit des Heiligen Russlands“ und andere schädliche Narrative sollten sich nicht negativ auf das Bewusstsein der ukrainischen Bürger auswirken, glaubt Shchetkina.

Das zweite Problem hängt mit der Verteilung des Kircheneigentums zusammen. Der Experte betont, dass sich der Prozess der Beschlagnahmung und Verteilung von Kirchen tatsächlich in eine „Grauzone“ bewegt hat, in der keine Gesetze gelten und die „historische Gerechtigkeit“ am häufigsten durch illegale Handlungen lokaler Behörden wiederhergestellt wird, die der Gesetzgebung widersprechen und als kriminell gelten.

Laut Shchetkina gibt es nur zwei Möglichkeiten. Erstens werden sie entscheidende Schritte unternehmen und die Aktivitäten des Moskauer Patriarchats in der Ukraine verbieten. Zweitens berühren sie die „Kirchenfrage“ nicht auf gesetzgeberischer Ebene und verlassen sich auf die politische Entwicklung der Gesellschaft in der Hoffnung, dass sich das Problem mit der Zeit von selbst lösen wird.

Kateryna Shchetkina weist auch darauf hin, dass die Überarbeitung des Gesetzentwurfs Nr. 8371 in der Praxis praktisch keine Auswirkungen auf die Aktivitäten des Moskauer Patriarchats in der Ukraine hat und keine Lösung für dieses Problem sein kann. Vielmehr ist es ein Hype für Politiker.

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