China hat mit den Arbeiten am tiefsten und größten Untergrundlabor der Welt begonnen, das sich 2.400 Meter unter der Erdoberfläche im Südwesten des Landes befindet. Das Jinping-Labor hat sich nach dreijähriger Modernisierung und Erweiterung zur größten Einrichtung für Experimente in der Tiefe der Erde und zur Erforschung dunkler Materie entwickelt.
Dieses Megaobjekt, das sich in einer extrem tiefen Position befindet, gilt als idealer „ultrareiner“ Ort, um Dunkle Materie aufzuspüren, eine mysteriöse Substanz, von der angenommen wird, dass sie mindestens ein Viertel des Universums ausmacht. Das Jinping Lab blockiert die meisten kosmischen Strahlen und ist somit ein idealer Ort für die Durchführung präzisester und sauberster Experimente.
Dieser Komplex, der 300.000 Kubikmeter Raum umfasst, fast doppelt so groß wie das italienische Nationallabor Gran Sasso, könnte neue Perspektiven für die Erforschung der Dunklen Materie eröffnen.
Dunkle Materie interagiert nicht mit Licht, emittiert oder reflektiert Licht nicht, was ihre Entdeckung sehr schwierig macht. Wissenschaftler hoffen, es durch tiefgreifende Experimente und Analysen des Gravitationseinflusses, den es auf sichtbare Materie ausübt, zu entdecken.
Das Jinping-Labor wird auch interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Teilchenphysik, nukleare Astrophysik, Kosmologie, Biowissenschaften und Gesteinsmechanik unterstützen.
Die Eröffnung des Jinping-Labors markiert einen wichtigen Schritt in den weltweiten wissenschaftlichen Bemühungen, Dunkle Materie aufzudecken und zu verstehen, was Wissenschaftlern neue Möglichkeiten bei der Erforschung des Universums eröffnet.
