TATSÄCHLICH

Wie man Kinder im Krieg und bei totalem Stress richtig lobt: Ratschläge eines Psychologen

Lob spielt eine Schlüsselrolle in der Entwicklung eines Kindes, insbesondere in Zeiten von Krieg und Stress. Allerdings kann falsch formuliertes Lob bei einem Kind Stress und Sucht auslösen. Tetyana Serebryanska, Pädagogin, Psychologin und Direktorin der Fernschule „Atmospherna Shkola“, erklärte, wie man hochwertiges Lob aussprechen und gleichzeitig auf den Geisteszustand des Kindes achten kann.

Rat eines chinesischen Weisen

Lob sollte konstruktiv sein und nicht süchtig machen. Tatyana Serebryanska erinnerte sich an die Worte des chinesischen Philosophen Lao Tzu: „Wenn ein Mensch seinen Erfolg am Lob anderer Menschen misst, wird seine Angst endlos sein.“ In Kriegszeiten ist es besonders wichtig, Eltern beizubringen, Kinder richtig zu loben, Stress zu vermeiden und die psychische Gesundheit zu erhalten.

Regel eins: Seien Sie bei Ihrem Lob immer konkret

Vermeiden Sie allgemeine Sätze wie „Das hast du gut gemacht!“, sondern konzentriere dich besser auf die konkreten Leistungen des Kindes. Verwenden Sie Formulierungen, die auf bestimmte Fähigkeiten oder Anstrengungen hinweisen: „Diese Zeichnung ist unglaublich, sie ist unglaublich realistisch“, „Sie haben diese Aufgabe besonders gut gemeistert“.

Regel zwei: Entwerten Sie die Leistungen des Kindes nicht

Lob sollte positiv sein und beim Kind kein schlechtes Gewissen hervorrufen. Anstatt kritische Bemerkungen zu machen wie „Gut gemacht, aber du hättest es schneller machen können“ solltest du dich lieber auf die positiven Aspekte konzentrieren: „Du hast die Aufgabe gut gemacht, sie ist wichtig.“

Regel drei: Bewerten Sie Handlungen, nicht die Persönlichkeit

Vermeiden Sie allgemeine Charakterisierungen von Intelligenz wie „Du bist so schlau!“ Bewerten Sie stattdessen die spezifischen Handlungen des Kindes. Achten Sie darauf, wie hart sie an der Aufgabe arbeitet, nicht nur auf ihre geistigen Fähigkeiten.

Regel vier: Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen

Jedes Kind ist einzigartig und der Vergleich mit anderen kann zu einem geringen Selbstwertgefühl führen. Vermeiden Sie Sätze wie „Du hast gut gezeichnet, aber Kolya hat noch besser gezeichnet.“ Es ist besser, die Einzigartigkeit und Individualität des Kindes hervorzuheben.

Regel fünf: Legen Sie die Messlatte nicht hoch

Stellen Sie keine zu hohen Ansprüche, da diese für das Kind zu Stress führen können. Das Lob sollte ausgewogen sein und darf nicht zu einem ständigen Strom von Dankesworten werden. Vermeiden Sie die Verwendung von Wörtern, die mit „nai“ (am besten, am klügsten) beginnen, und ermutigen Sie Ihr Kind, seine Fähigkeiten zu entwickeln.

Stärken Sie das Selbstvertrauen und den positiven Geisteszustand Ihres Kindes, indem Sie in stressigen Kriegszeiten nachdenkliche und konstruktive Worte wählen. Angemessenes Lob sollte das Selbstwertgefühl und den emotionalen Zustand des Kindes motivieren und unterstützen und nicht schädigen.

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